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Aktion vor der EU-Kommission - Kein Öko-Label für Gas und Atom
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Aktion vor der EU-Kommission, Unter den Linden 78. Kein Öko-Label für Gas und Atom. Atom und Gas sind nicht nachhaltig!
Mit Aktivist:innen aus: Extinction Rebellion Berlin, Fridays for Future Berlin, Omas for Future Berlin, Berlin4Future, Fossil Free Berlin, Parents for Future Berlin, AG Rote Klimakarte, Greenpeace Berlin, Anti Atom Berlin und Gas exit.
Am 20.05.2022 gab es eine weitere Aktion in anderer personeller Zusammensetzung. Hierzu die Pressemitteilung von Anti Atom Berlin » lesen

Aktionsbilder: » ansehen
Atom und Gas sind nicht nachhaltig
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Im Juni 2020 wurde von der EU-Kommission die Taxonomie-Verordnung beschlossen. Ziel der EU-Taxonomie ist privates Kapital in Wirtschafts-tätigkeiten zu lenken, die dazu beitragen, die EU bis 2050 klimaneutral umzubauen.
Schon während der Ausarbeitung der Richtlinie begann in der EU ein Tauziehen um die Frage, welche Energieträger als ‚nachhaltig‘ eingestuft werden. Im Delegationsverfahren wurden politische und wirtschaftliche Interessen den vorher klar wissenschaftlichen Kriterien vorgezogen. Dagegen haben die NaturFreunde, .ausgestrahlt und Anti Atom Berlin bereits 2021 vor der EU-Vertretung in Berlin demonstriert und den Verantwortlichen Greenwashing von Atom und Gas vorgeworfen.
Worum geht es: Die Atomlobby (vorrangig von französischen Kräften) und Gaslobby (Deutsche Interessen) möchte erreichen, dass Investitionen in neue Gaskraftwerke bis 2030 und in neue Atomkraftwerke bis 2045 als nachhaltig klassifiziert werden. Diese werden danach noch Jahrzehnte Atomstrom und Gas produzieren und stehen den Erneuerbaren Energien im Weg!
Aufruf zur Kazaguruma-Demo 2022
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Demo
WANN: am Samstag,
den 5.03.2022,
um 12:00 Uhr
WO: Brandenburger Tor, Berlin
Atomkraft rettet NICHT unser Klima!!!
Wir sind sehr besorgt. In letzter Zeit wird in nicht wenigen Ländern der EU behauptet, dass Atomkraft als Mittel gegen den Klimawandel dienen könnte, obwohl entschieden wurde, aus Atom und Kohle gewonnene Energie durch erneuerbare Energie zu ersetzen.
In mehr als 10 Staaten der EU haben die Regierungen angekündigt, die Atomenergie ihrer Länder auszubauen. Auch die neue japanische Regierung hat die Absicht bekanntgegeben, die Entwicklung und den Bau von kleinen Atomkraftwerken (SMR) voranzutreiben. Dies können wir nicht hinnehmen.

Wir können vor der täglichen Umweltverschmutzung, die der Normalbetrieb der AKW verursacht, nicht die Augen schließen. Dazu kommt das Problem der Beseitigung der Unmengen von Atommüll. Immer noch ist das Problem der Endlagerung von Atommüll nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ungelöst. Wir dürfen nicht die Behauptung akzeptieren, dass die Atomenergie die Umwelt nicht belastet. Wenn ein AKW havariert, entstehen irreparable, unvorstellbar große Schäden an Umwelt, Tieren und Menschen. Haben wir nicht von Tschernobyl und Fukushima gelernt?
Laut sein gegen Greenwashing – kein Ökolabel für Gas und Atom
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Aktion
WANN: am Donnerstag, den 18.11. um 10:00 Uhr
WO: vor dem Willy-Brandt-Haus (Berlin), Ecke Wilhelmstraße / Stresemannstraße
Wie Viele von euch schon mitbekommen haben, will die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch im November einen Entwurf vorstellen, der Atomkraft und fossiles Gas im Rahmen der EU-Taxonomie als nachhaltig einstuft. Sobald dieser Entwurf veröffentlicht ist, gibt es fast keine Chance mehr, ihn politisch aufzuhalten. Dieses Super-Greenwashing würde hunderte Milliarden Euro in falsche Klimalösungen pumpen. Ursula von der Leyen nutzt hierfür das politische Vakuum der Koalitionsbildung.
Wir fordern Ex-Finanzminister und Kanzler in spe Olaf Scholz auf, der EU-Kommission klar zu machen, dass die Ampel-Koalition es politisch nicht hinnimmt, dass solche wichtigen Weichenstellungen ohne eine Bundesregierung im Amt getätigt werden. Nur so können wir Zeit gewinnen, um mit mehr Druck aus Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen diese fatale energiepolitische Fehlentscheidung noch zu verhindern.
Deswegen wollen wir laut sein gegen Greenwashing!
Es wird eine Fotoaktion organisiert. Damit das ganze noch kraftvoller wird, bringt Anti-Atom-Fahnen, Banner und Pfeifen/Trommeln mit.

Redebeitrag vom Uran-Utan
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Zehn Jahre nach Fukushima: Rede vom URAN-UTAN gehalten auf der Demo am 06.03.2021
in Berlin
Wir gedenken heute mit Trauer, aber auch mit Wut, der Reaktorkatastrophe in Fukushima vor 10 Jahren.
Die Explosionen und Kernschmelze dreier Reaktorblöcke mit anschließender Verstrahlung von Luft, Land und vor allem Wasser in der Region nördlich von Tokio. Durch diese waren tausende Menschen gezwungen ihre Häuser fluchtartig zu verlassen. Es ist das Resultat einer Idee von Naturbeherrschung, wie sie auch in vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft sichtbar wird. Dazu kommt, dass viele Leute für die Aufräumarbeiten verheizt wurden. Ihr Leben und ihre Gesundheit fanden dabei keinerlei Berücksichtigung.
Auch nach 10 Jahren ist die Situation im AKW Fukushima weit davon entfernt unter Kontrolle zu sein: Es gibt zwar Ideen, wie die geschmolzenen Reaktorkerne geborgen werden sollen, jedoch scheiterten bisher alle konkreten Versuche. So wird das Grundwasser rund um die Reaktoren mit hohem technischen aufwand in Tanks aufgefangen, da es stark radioaktiv belastet ist. Jetzt stehen mehr als 1000 riesige Tanks auf dem Gelände. Und da dafür nun kein Platz mehr ist, soll das mit Tritium verstrahlte Wasser in den sowieso schon am stärksten vom Fallout belasteten Pazifik abgelassen werden. Absurd! In der Region Fukushima werden bei Messungen immer wieder Hotspots mit hoher Strahlenbelastung gefunden und obendrauf sollen die olympischen Sommerspiele dieses Jahr auch in der Region Fukushima stattfinden - Hä?!
Auch hierzulande passiert viel Mist. Nicht nur das der sogenannte Atomausstieg einen Weiterbetrieb von AKW in Deutschland bis 2022 sicherstellt, ist Mist. Zusätzlich bekommen diejenigen, die uns ungefragt mit Atommüll versorgen und daran schon sehr gut verdienen, auch noch Milliarden von der Regierung als Entschädigung in den Rachen geworfen.
Der japanische Energiekonzern Tepco ist nach der Reaktorkatastrophe verstaatlicht worden. Wie soll eine Aktiengesellschaft auch diese Kosten tragen? Mit einem Reaktorunfall lässt sich auch kein Gewinn mehr machen und den Aktionär*innen können keine Dividenden mehr ausgeschüttet werden.
Im Umgang mit Atomtechnologie lässt sich ein Prinzip der Privatisierung von Gewinnen und der Vergesellschaftung von Verlusten und Altlasten beobachten, was den real existierenden Kapitalismus kennzeichnet.
Solange alles gut läuft, sind die Stromversorgung und auch die daraus resultierenden Gewinne die Sache privater Unternehmen. Geht etwas schief, sind die Verantwortlichen schwuppdiwupp raus aus der Sache und der Staat springt ein. Das ist bei den Folgen vom Kohlabbau genau so. Oder beim deutschen Uranabbaugebiet - Wismut. Und den von den Atomkonzernen produzierte Atommüll hat die Menschheit auch Millionen Jahre am Hacken. Die Kosten dafür sind nicht zu beziffern.
Die Atomkonzerne - RWE, EON, Vattenfall und wie sie alle heißen, wollen sich aber jetzt gerne einen grünen Anstrich geben. Sie taufen sich um - spalten sich ab - und täuschen Nachhaltigkeit vor.
Atom als Klimaretter ??
Aber wir wissen nicht erst seit dem GAU in Fukushima, dass Atomkraft scheiße ist. Es ist ein Auch nach 10 JahrenUrananreicherungsanlage in Gronau und der Brennelementefabrik in Lingen. Aber eine atomkritische Öffentlichkeit ist auch das Ergebnis des langen Kampfes gegen Atomkraft, auf der Straße, auf den Schienen, aber eben auch durch Gutachten und Studien kritischer Wissenschaftler*innen.
Wir denken aber, dass wir um diese atomkritische Positionierung der Öffentlichkeit in Zukunft stärker kämpfen müssen. Denn die Atomkonzerne und ihre Lobyist*innen und UnterstützerInnen wollen die Debatte um den Klimawandel nutzen, um AKW als klimafreundlich und relativ emmissionsarm darzustellen. Wobei so Sachen wie der Uranabbau, die Transporte und die Lagerung regelmäßig ausgeblendet werden.
Für uns ist klar: Kohle ist der Klimakiller Nummer 1, der Kohleausstieg muss genauso kommen wie der Atomausstieg. Beide Technologien haben viele Gemeinsamkeiten. Die Kohlebagger in der Lausitz fressen die Landschaft und zerstören die Natur. Ganz ähnlich die Atomkraft. Der Uranabbau vergiftet Landschaften, in Australien, Namibia und anderswo.
Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen. Atomkraft ist keine Lösung der Klimakrise. Wir wollen den Systemwandel zur sozial-ökologischen Wirtschaft jenseits des Kapitalismus. Uns ging es nie einfach nur um die Stilllegung von Atomkraftwerken. Von Anfang an war unsere Kritik an Atomanalgen auch verbunden mit dem Traum von einer ganz anderen Gesellschaft - solidarisch, nachhaltig, schön halt... Dafür kämpfen wir.
Und für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!