Notiz/News
Presseberichte und weitere Informationen für euch zusammengestellt...
Keine Genehmigung für weitere Uranimporte aus Russland!
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Die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen versorgt AKW in den Nachbarländern mit frischem Brennstoff und hält so das Atomrisiko am Laufen. Das benötigte Uran bezieht sie bis heute zu großen Teilen aus Russland – völlig unbeeindruckt vom russischen Krieg gegen die Ukraine.
Lieferant des Urans ist der russische Staatskonzern Rosatom. Dieser ist direkt dem Kreml unterstellt und, etwa im AKW Saporischschja, sogar aktiv an Kriegshandlungen gegen die Ukraine beteiligt. In einem Joint Venture mit Rosatom will die Brennelementefabrik ihre Produktion künftig sogar noch ausweiten. Ohne Uranlieferungen von Rosatom steht ihr Geschäftsmodell auf dem Spiel.
.ausgestrahlt: https://www.ausgestrahlt.de/themen/atomindustrie/lingen/
Unterschriften Aktion zu: Atomfabrik Lingen: Kein Deal mit Rosatom!
Japan leitet Fukushima-Kühlwasser ins Meer
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Japan will ab Donnerstag beginnen, gefiltertes, aber noch radioakv verseuchtes Wasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi verdünnt ins Meer zu entsorgen. Entsprechende Pläne hat Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am Dienstag vorgestellt.
Die havarierten Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, obwohl keine geschlossenen Kühlkreisläufe mehr exiseren. Durch einsickerndes Regen- und Grundwasser nimmt die Menge verstrahlten Wassers täglich zu, inzwischen sind das mehr als 1,3 Millionen Tonnen. Dieses Wasser will Japan gefiltert und verdünnt ins Meer ableiten. Hierzu einige Pressemeldungen und ein Flugblatt (Stand:27.07.2023) im Download unten.
Veranstaltungshinweis: Lange Nacht des Klimas
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«Lange Nacht des Klimas» am Samstag, 2. September in Berlin
Mehr als 40 Events u.a. mit Nikolaj Schultz, Katja Diehl, Stefan Rahmstorf, Luisa Neubauer, Gerhard Reese und Aletta Bonn widmen sich folgenden Schwerpunkten:
Ab 15:30 Uhr bis tief in die Nacht hinein erwartet die Besucher:innen in der Kulturfabrik Moabit auf verschiedenen Floors ein reichhaltiges Programm rund um aktuelle Fragen zum Klimaschutz, von Biodiversität über Protestformen bis zu KI.
www.langenachtdesklimas.de
Mit guter Stimmung gegen schlechtes Klima
#Wissen - Impulsvorträge und Panel
#Fühlen - Food, Film, Musik, Performance, Interventionen
#Handeln - Foren, Diskussionen, Workshops, selbst handeln
Verhindern Frankreichs marode Akw den fristgerechten Atomausstieg bei uns?
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Einige Gedanken eines Mitglieds von Anti Atom Berlin und von 3 NGO’s zur Pressemitteilung des BMWK bezüglich der Umsetzung der AKW Einsatzreserve:
Der Atomausstieg für Deutschland ist seit Jahren bekannt. Trotzdem hat es Frankreich mit seinen AKW nicht hinbekommen, die Energieversorgung in ihrem Land so zu gewährleisten, dass sie auf unsere Energielieferungen verzichten können? Und darüber könnte es zu Netzengpässen in Süddeutschland kommen, heißt es.
„Dabei spielt vor allen die Versorgungssituation in Frankreich eine große Rolle.“ steht in der Pressemitteilung.
Die französischen AKW leiden im Sommer an mangelndem Kühlwasser und im Winter heizen 35 Prozent der Haushalte mit Atomstrom. Wegen Wartungsarbeiten der maroden AKW ist etwa die Hälfte aller AKW abgeschaltet. Viele haben „unvorhergesehene Korrosionsschäden“ oder Risse. Materialermüdung nach so vielen Jahren, dauernde Strahlenbelastung? Es gab schon oft Zukäufe aus dem Ausland, nur jetzt wird eine Laufzeitverlängerung - vorerst nur für ein Quartal - damit begründet.
Am 02.09.22 berichtet die Tagesschau (https://www.tagesschau.de/...Frankreich bangt um Stromversorgung ) über mögliches Vorgehen in Frankreich für den kommenden Winter:
Das gefürchtete Wort Rationierung hatte kürzlich erstmals Premierministerin Elisabeth Borne bei einer Rede vor dem Arbeitgeberverband in den Mund genommen: "Jedes Unternehmen muss aktiv werden und noch im September seinen eigenen Energie-Sparplan vorlegen", mahnte Borne an. "Wenn die Unternehmen sich nicht verantwortungsbewusst zeigen, werden wir im Winter gezwungen sein, einen geringeren Verbrauch vorzuschreiben. Und wenn wir rationieren müssen, wären die Unternehmen als erste betroffen."
Auch Privathaushalte könnten in letzter Konsequenz betroffen sein - die Premierministerin schließt nicht aus, dass die Verbraucher zur Not zwei Stunden am Tag auf den Strom aus der Steckdose verzichten müssen.
- Könnte eine Rationierung auch für Süddeutschland kommen? Schließlich wurde in Bayern der Netzausbau bewusst verhindert und der Ausbau von Windkraft behindert. (https://www.riffreporter.de/de/umwelt/erdgas-atomkraft-laufzeit-verlaengerung-umfragen-politik-argumente-muenchen-isar-2 )
- Frankreich könnte Strom einsparen. Ist die Netzstabilität nun der Grund den Atomausstieg zu kippen?
Ein Vorschlag um den sehr - je nach Lesart des Stresstestes- un-/ wahrscheinlichen Black out zu verhindern kommt von .ausgestrahlt:
Es darf nur noch der Strom exportiert werden, dessen Transport auch sichergestellt ist. Statt den Weiterbetrieb gefährlicher AKW vorzubereiten, sollte Habeck besser den Markt der Physik anpassen und Stromexport nur noch in dem Maße erlauben, in dem auch Leitungen dafür zur Verfügung stehen. Dies würde die Netzsicherheit erheblich verbessern.“
Olaf Bandt*, Vorsitzender des BUND: schreibt:
„Die angekündigte Novellierung des Atomgesetzes lehnt der BUND strikt ab, da sie Tür und Tor öffnet für weitere Laufzeitverlängerungen. Der Stresstest hat gezeigt, dass ein Weiterbetrieb deutscher Atomkraftwerke die Energiesicherheit weder in Deutschland noch in Frankreich qualitativ verbessern wird. Der Streckbetrieb wird eine Strommangellage nicht entscheidend abwenden, er wird die Sicherheitslage in Deutschland aber deutlich verschlechtern. Zudem verstößt das weitere Hinauszögern der Periodischen Sicherheitsüberprüfung (PSÜ), die hochriskante Atomkraftwerke auf Herz und Nieren prüfen soll, eindeutig gegen europäisches Recht. Atomkraftwerke bedeuten ein permanentes Sicherheitsrisiko.
Das AKW Neckarwestheim weist bereits problematische Rissbildungen auf. Zum Zustand des AKW Isar 2 ist wenig bekannt, doch die Äußerungen der zuständigen E.On-Tochter über Ventilprobleme steigern nicht gerade das Vertrauen in die Anlage. Zur Bewältigung der Energiekrise braucht es konsequente Energiesparmaßnahmen und einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien.“
der Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace wird bei rnd zitiert:
https://www.rnd.de/politik/sollten-akw-im-winter-weiterlaufen...
„Es ist und bleibt energiepolitischer Unsinn, den gesetzlich festgelegten Atomausstieg zum 31. Dezember 2022 auszuhebeln. Die Strommangellage in Frankreich durch Abschaltung zahlreicher AKWs zeigt, wie unzuverlässig Atomenergie ist. Daneben besteht das Risiko katastrophaler Atomunfälle.“
Doch es ist vereinbart, gesetzlich geregelt und seit langem zugesagt: Ende 2022 ist Schluss mit der Laufzeit der AKW in Deutschland. Und dabei muss es bleiben.
Yellow Deal statt Klimaschutz – Das Nachhaltigkeitslabel inklusive Atomkraft und Gas
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Nach langem Streit will die EU Atomkraft und Gas zukünftig als ‚grün‘ klassifizieren. Damit wird der angestrebte ‚Green Deal‘ durch einen dreckigen ‚Yellow Deal‘ ersetzt – zu Lasten von Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Eigentlich wollte sie das Thema schon längst abgehakt haben: In der „Taxonomie“ legt die EU fest, welche Wirtschaftszweige und Technologien sie als nachhaltig klassifiziert – zunächst in Hinblick auf Klimaschutz und Klimawandelanpassung, später auch für Themen wie Umweltverschmutzung und Kreislaufwirtschaft. Insbesondere Frankreich wollte unbedingt, dass auch Atomkraft diese Klassifikation bekommt. Deutschland dagegen lobbyierte für die Aufnahme von fossilem Gas.
Artikel von Julian Bothe (05.01.2022, ausgestrahlt) - weiterlesen