(Quelle: heise.de)

Atomlobbyist im Bundesumweltministerium

Der oberste Atomaufseher Gerald Hennenhöfer gilt als Inbegriff des Drehtür-Lobbyisten – was er im Ministerium macht, geht das Parlament aber nichts an, sagt die Regierung

Gerhard Hennenhöfer ist ein Mann, der für das Bundesumweltministerium offenbar unverzichtbar ist. Denn eigentlich wäre der 1947 geborene Jurist Ende vergangenen Jahres in die Pension gegangen - "wohlverdient", wie die Grünen in einer Anfrage an die Bundesregierung meinen.

Gerald Hennenhöfer hat ein langes und wechselvolles Berufsleben hinter sich. Bereits von 1994 bis 1998 war er Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium unter der heutigen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach der Abwahl Helmut Kohls musste er sich einer neuen Tätigkeit zuwenden – er fand sie beim AKW-Betreiber Viag, der heutigen E.On, als "Generalbevollmächtigter für Wirtschaftspolitik" und als Anwalt einer Kanzlei, die den Betreiber des Atommüllagers Asse beriet – ein Lager, dem heute das Wasser bis zum Hals steht und deshalb geräumt werden soll.

Mit der Wahl Angela Merkels zur Bundeskanzlerin hatte Hennenhöfer dann seinen neuen Posten in trockenen Tüchern – und zwar seinen alten Job als Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit im Umweltministerium. Lobbycontrol hat Hennenhöfer deshalb den zweifelhaften Titel eines "360-Grad Wechslers" verliehen, der das "Prinzip Drehtür" verkörpere wie kaum ein anderer in Deutschland. (...)

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