Wollte die Hypo-Vereinsbank nach Fukushima mit der Atomwirtschaft nichts mehr zu tun haben, so scheint sich heute wieder die alte Denkweise in der Chefetage der Hypo-Vereinsbank durchzusetzen.

Wir vergeben keine Kredite mehr an Unternehmen, die sich dem Umweltthema nicht stellen
HVB-Vorstand Lutz Diederichs (2011)

Nur ein Jahr nach der Katastrophe von Fukushima zeigt sich jetzt, wie kurz die Halbwertszeit von Versprechen sein können, wenn es ums Geschäft einer angeschlagenen Branche geht. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung gibt es derzeit gleich mehrere Projekte zur Beteiligung der Bank an neuen Atomvorhaben, selbst für hochumstrittene Projekte gäbe es plötzlich grundsätzlich grünes Licht aus der Chefetage.

  • Der Ausbau des Pannenmeilers Temelin in Tschechien. Für acht Milliarden Euro soll die Anlage bis 2025 um zwei Reaktoren erweitert werden. Die HVB will trotz aller Bedenken gerne bei der Realisierung helfen. Für den französischen Atomkonzern Areva, der sich um die Durchführung der Neubauten bewirbt, ist sie internen Dokumenten zufolge im Bieterverfahren zu Garantien von bis zu 500 Millionen Euro bereit.
  • ein Exportkredit für den Neubau des umstrittenen Atomkraftwerks in Kaliningrad, dass in Russland an der Grenze zu Litauen gebaut werden soll, nur um Atomstrom u.a. nach Deutschland liefern zu können.
  • ein Kredit für den Ausbau der französischen Urananreicherungsanlage Georges Besse II.
  • eine Kreditlinie für eine grundsätzliche Kooperation zwischen Alstom und Rosatom bei AKW-Projekten.

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