Anti-Atom-Berlin


Bericht und Fotos von Arslan Yilmaz

Am 07.08.2018 läutete die Berliner Weltfriedensglocke und Berliner Kriegsgegnerinnen erinnerten ab 18 Uhr im Volkspark Friedrichshain mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki. Die Berliner Weltfriedensglocke war 1989 zum 50. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges aufgestellt worden.
Die Berliner Weltfriedensglockengesellschaft organisierte die Veranstaltung und wurde aktiv unterstützt vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, dem Deutschen Friedensrates e.V., dem Deutsch-Japanischen Friedensforums Berlin e.V., der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges und der Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.

K1024 20180806 185517 1Foto von Arslan Yilmaz

Polizei und Protest in Brokdorf

Die Demo, die die politische Kultur veränderte

Der Widerstand gegen das AKW Brokdorf hat die Debatte über bürgerliche Grundrechte in Deutschland stark beeinflusst. Seit dem Brokdorf-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts von 1985 heißt es: Im Zweifel immer für die Versammlungsfreiheit.

"Wehrt Euch, leistet Widerstand! Gegen die Atomwirtschaft im Land …"

Heute sind die Maßstäbe der Brokdorf-Entscheidung Allgemeingut – mindestens in der Theorie. Klar ist etwa vor dem G20-Gipfel, dass trotz zu erwartender Ausschreitungen Demonstrationen möglich sind – und geschützt werden, wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière betont.

Nun wir haben gesehen, was Politiker wie Thomas de Maizière in der Realität von Versammlungsfreiheit hält...

» Deutschlandfunk Kultur: Die Demo, die die politische Kultur veränderte

(Quelle: donaukurier.de - Johannes Greiner)

Wackersdorf

Wuchtig steht das große Holzkreuz mit der schmerzgekrümmten Jesusfigur im stillen Taxöldener Forst. Man sieht ihm seine bewegte Geschichte nicht gleich an, die mitten in ein entscheidendes Kapitel der deutschen Atompolitik reicht – und in eine der erbittertsten Auseinandersetzungen zwischen Bürgerwillen und Staatsgewalt in der Geschichte der Bundesrepublik.

HolzkreuzHier bei Wackersdorf in der Oberpfalz sollte in den 80er Jahren eine Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte Brennelemente aus Atomkraftwerken – kurz WAA – gebaut werden – der Schlussstein des Atomenergie-Kreislaufs. Kurz zuvor war der Braunkohletagebau in Wackersdorf eingestellt worden, die Arbeitslosenzahl war hoch. Die „industriegewohnte“ Bevölkerung werde die Plutoniumfabrik schon tolerieren, so das Kalkül des damaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. Er sollte sich täuschen.


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